Donnerstag, 28. Mai 2009, 19 Uhr
KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg

Susanne Wittek zeichnete nach, wie Werner Riegel und Peter Rühmkorf in der Adenauer-Ära zwischen Lyrik und Politik Position bezogen. Dabei wurde deutlich, dass die beiden Rebellen ebenso Außenseiter waren wie ihr Freund Kurt Hiller, dem es nur unter großen  Schwierigkeiten gelang, nach 1945 in Deutschland wieder zu publizieren. Basis des Vortrags war das Buch Zwischen den Kriegen. Werner Riegel, Klaus Rainer Röhl und Peter Rühmkorf. Briefwechsel mit Kurt Hiller 1953-1971, herausgegeben und ausführlich kommentiert von dem Hamburger Literaturwissenschaftler Rüdiger Schütt, publiziert im April 2009 in der Edition Text+Kritik, gefördert von der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung.

Der Berliner Schauspieler und Sprecher Christian Dieterle, langjähriges Ensemble-Mitglied der Bremer Shakespeare-Company, regelmäßig Gast auf Bühnen in Hamburg, Bozen und Berlin, Sprecher in zahlreichen szenischen Lesungen u. a. von Texten Hölderlins, Klaus Manns, Robert Walsers und Varian Frys, las ausgewählte Passagen aus dem Briefwechsel und aus der ZeitschriftZwischen den Kriegen.

Zunächst die Begrüßung durch Frau Dr. Helga Kutz-Bauer, Mitglied im Vorstand der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung, die die Zeitschrift Zwischen den Kriegen zeitpolitisch einordnet, den anschließenden Vortrag von Susanne Wittek über Zwischen den Kriegen und die Korrespondenz von Kurt Hiller mit Werner Riegel, Peter Rühmkorf und Klaus Rainer Röhl und schließlich die integrierte Lesung von Christian Dieterle aus dem Briefwechsel.

In der Veranstaltung folgte ein Podiumsgespräch mit den drei Zeitzeugen
Dr. Wolfgang Beutin (Hamburg, Literaturwissenschaftler, Kurator von Kurt Hiller- Ausstellungen), Dr. Till Böttger (Leipzig, 1. Vorsitzender der Kurt Hiller Gesellschaft) und Dr. Klaus Rainer Röhl (Köln, Publizist, Gründer und von 1957 bis 1974 Herausgeber von „Konkret“). Moderation: Susanne Wittek.

Eine Kooperation zwischen der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung, der Körber Stiftung und der Edition Text+Kritik.